Ugo Arangino

Wenn Roboter unsere Arbeit machen

Ich wurde letztens gefragt, ob ich es gut finden würde, wenn wir irgendwann Roboter/Maschinen haben die uns unsere Arbeit abnehmen und wie uns dies beeinflussen würde.

Dazu erst mal die Worte eines guten Bekannten. Ich finde seine Worte sehr schlau und zustimmungswürdig.

Wenn die Arbeit dazu tendiert, ohne Menschen auszukommen, müssen die Menschen lernen, ohne Arbeit auszukommen, jedenfalls ohne Arbeit im herkömmlichen Sinne.
Wenn Roboter und Sensorik die Menschen von der Plackerei der Produktion befreien und Software die Menschen von langweiliger Routine in Büro und Verwaltung, dann werden diese Menschen ihre Tage anders sinnvoll gestalten. Was sie im übrigen können, jedenfalls nun, da sie wieder Herren ihrer Zeit werden werden. Natürlich wird jeder die Frage nach der sinnvollen Gestaltung seines Tages anders beantworten. Aber diese Freiheit besteht dann ja auch.
Wir erleben eine Zeit einer ungeheuren Steigerung der Produktivität der menschlichen Arbeit. Diese Steigerung der Produktivität setzen wir zur Zeit phantasielos in Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung um. Zeiten einer solchen Umgestaltung der Arbeit und der ganzen Gesellschaft sind immer schwierig. Freiheit macht auch Angst, und da greift man gern auf Bekanntes zurück, hier auf Nationen, und man wünscht sich Grenzen.
Aber anders als früher ist diese Phase nicht mit Mangel verbunden. Die Steigerung der Produktivität führt zu einer ungeheuren Verbilligung der Produkte, jedem steht mehr denn je zur Verfügung, mehr an Gütern und mehr an Zeit und mehr an Möglichkeiten.
Allerdings: wir müssen die verbleibende Arbeit neu und anders verteilen. Und wir müssen uns neue Betätigungsfelder suchen. Nicht nur über den Bau von Autos, z.B., lassen sich Wertschöpfungsketten in gang setzen. Das geht auch durch Kunst Kultur Kommunikation. Hier findet der Mensch unendliche und sinnstiftende Möglichkeiten. Wenn Maschinen das Notwendige erledigen, ist der Mensch frei.

Darauf hin wurde ich gefragt, welche Nachteile ich sehen würde.

Ich sehe erst mal keine Nachteile, wenn es optimal läuft. Aber ich befürchte auch, dass es wieder wie bei der Industriellen Revolution laufen könne. Diejenigen, die sich dieses mehr an Produktivität leisten können profitieren wiederum noch mehr davon. Es ist ein Kreislauf, der erst durchbrochen werden muss, damit alle von den „Naturgütern“ die jedem gehören, profitieren. Wie in diesem Text geht es am Ende um das zentrale Thema Freiheit.

Wenn jemand neben einem Roboter in einer Fabrik arbeiten will, dann soll er es tun. Aber wenn jemand lieber in seinem Atelie Bilder kreiert ist es auch gut und bereichernd.
Dabei ist es egal, ob die Arbeit in der Fabrik produktiv ist oder die Kunst jemanden gefällt. Diese Arbeit berreichert den Arbeitenden und im besten fall die Gesellschaft. Wenn Maschienen uns die Arbeit abnehmen. können wir uns dies leisten.

Aber ich habe die Hoffnung, dass dieses mal mehr Menschen von diesem mehr an Produktivität profitieren. Zum Beispiel stehen inzwischen sogar solche Roboter (3D Roboter) in Privathaushalten und einen Rechner hat jeder in seiner Hosentasche.

Darauf hin wurde ich Folgendes gefragt:

Ja aber ich meine wie sieht es denn aktuell aus, besteht die Gefahr dass die fortwährende Entwicklung sich negativ auf uns auswirkt? Und ja mit dem 3 d Drucker gebe ich dir schon recht..

Ich finde dass Thema 3D Drucker überhyped, aber es ist ein Beispiel für eine solche Technologie in „privaten“ Händen. Ich weiß es nicht, wie es sich auswirkt und es bringt auch nichts, zu spekulieren. Ich maße es mir auch nicht an es mir erträumen zu können, was kommen wird. Ich werde irgend wann, bevor ich sterbe, zurückblicken und dann ist eh alles selbstverständlich. Aber jetzt kann ich nur meinem Herzen und Gewissen folgen, so dass ich dass für mich in diesem Moment richtige tue.